Trips & Tricks - Strategien

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Bemerkung: Diese Strategien sollen nur als GRUNDGERÜST angeboten werden, da bei einem so komplexen Spiel wie Civ2 eh´ nicht alle Fälle vorhergesehen werden können, und kein Spiel wird sich zu 100% an die Strategie halten können. Langer Rede kurzer Sinn: Ich wollte mit diesen Strategien nur Grundfälle für Anfänger demonstrieren, spielen und entscheiden muß eh´ jeder selber...

Strategie 1 - die friedliche
Diese Strategie besteht darin, keine Art von Krieg zu führen. Sie sollten hierbei versuchen mit Hilfe Ihres gewonnenen Wissensvorsprunges zu gewinnen, indem Sie das Raumschiff zuerst lossenden. Diese Strategie geht voll daneben, wenn am Anfang "Blutrausch - keine Raumschiffe möglich" eingestellt wurde. Nun aber zur Strategie: Als erstes senken Sie die Steuerrate auf 40% (keine Kosten) und erhöhen die Wissenschaft auf 60%. Das ganze Spiel über sollten Sie die Wissenschaft maximal halten (Endstufe: 10% Luxus, 90% Wissenschaft, Ausgabenfinanzierung durch Kapitalisierung). Sie fangen mit ein oder zwei Siedlern an. Haben Sie zwei, so begehen Sie niemals den Fehler, mit einem "KEINE" (als Heimatstadt - dort wo er Unterstützung kostet) - Siedler eine Stadt zu gründen. Er braucht nämlich keine Unterhaltung und sollte Ihr treuer Stadt - Ausbauer bis zum Ende des Spieles bleiben. Um weiter bei dieser Strategie zu bleiben, setzen Sie jetzt voll auf Wachstum und bauen sofort einen Kornspeicher. Eine Kaserne werden Sie bis zum Ende des Spieles nicht brauchen. Forschen Sie zielstrebig auf Monarchie hin. Führen Sie sie schnellstmöglich ein. Eine Einheit (Pferd / Streitwagen) sollten Sie zum Entdecken abstellen. Sie bauen danach gleich zwei Siedler und lassen dann Ihre Stadt wachsen. Haben Sie am Anfang mit zwei Siedlern angefangen, gründen Sie mit den zwei neu gebauten Siedlern zwei neue Städte. Ansonsten stellen Sie einen zum Ausbau ab. Dann vergrößern Sie sich nach diesem Muster bis auf ungefähr 6 Städte. Diese bilden jetzt Ihr Kernland und sollten jeweils einen Siedler zum Ausbau haben. Ihre Hauptstadt sollte in diesem Stadium keinen Siedler erhalten müssen, aber von zwei bis drei aus benachbarten Städten ausgebaut werden. Ihre Hauptstadt hat seit den zwei Siedlern, die sie am Anfang produziert hat, keine weitere Einheit erschaffen, sondern nur Gebäude fürs persönliche Wachstum. Spätestens nach Kornkammer, Bibo und Markt fangen Sie hier an, ein Wunder zu bauen (Pyramiden oder Große Bibliothek). In Ihrer Hauptstadt werden bis zum Ende alle Wunder gebaut. Forschungsmäßig sollten Sie jetzt in Richtung Handel/Republik entdecken. Unterstützen Sie mit Karawanen den(die) Wunderbau(ten) in Ihrer Hauptstadt, wenn die 6 Städte die Ausbaugrundlage haben (Grundgebäude). Bauen Sie in jeder Stadt ab jetzt eine (immer die neueste) Verteidigungseinheit. Eine Stadt wird jetzt abgestellt und produziert nur noch einen Siedler nach dem anderen, um den Restkontinent zuzusiedeln. Zu diesem Zeitpunkt sollten sie schon längst in der Republik sein, allerdings ist sie nur eine Übergangsphase zur Demokratie. Bilden Sie Handelsrouten! Sollte der Kontinent riesig sein, bei rund 30 Städten aufhören und erst diese weiter ausbauen, sonst übernehmen Sie sich. Haben Sie auf einem Riesenkontinent Feinde, schneiden Sie sie ab durch eine sehr gut befestigte Stadt in einer Engstelle. Versuchen Sie Frieden zu bewahren. Im weiteren Verlauf sollten Sie versuchen, möglichst viel zu entdecken, und mit allen Völkern friedlichen Kontakt aufnehmen. Siedeln Sie weiter möglichst viel zu, aber vergessen Sie nicht, Ihr schon besiedeltes Land exzellent auszubauen. Da Sie eh´ nicht immer nur Wunder produzieren können, sollten Ihre älteren Städte recht gut ausgebaut sein. Vergessen Sie nicht, sie wollen gewinnen, indem Sie das Raumschiff als erster bauen und abschicken. Dazu müssen Sie a) einen Wissensvorsprung haben, und b) Ihre Konkurrenten totproduzieren können.

Diese Taktik eignet sich als Einzelspieler recht gut, Pazifisten können mit ihr leben, aber wenn Sie mehr Erfahrung haben, und die Vor- und Nachteile abwägen können, sollten die Spieler dieser Strategie auf die ähnliche Strategie 2 umsteigen. Im Multiplayereinsatz ist die Strategie nicht von Erfolg gekrönt, da menschliche Spieler auf absteigenden Ästen zu Militärschlägen oder Bündnissen gegen den Oberfeind (also der, der gerade am gewinnen ist) neigen.

Strategie 2 - die ausgewogene

Ist in den Grundzügen der Strategie 1 sehr ähnlich, hat aber ein paar entscheidende Änderungen. Zu Dingen, zu denen ich nichts schreibe gilt Strategie 1. Als erstes bauen Sie nach dem ersten Siedler gleich eine billige Erkundungseinheit, die jetzt auf Hüttchen - Jagd geht. Wenn Sie Glück haben, finden Sie schnell eine berittene Einheit (2 Züge/Runde), einmal Geld und dann nur noch Wissen (bzw. Städte). Ein weiterer Unterschied ist, daß Sie von Anfang an Ihre Städte mit mind. zwei - in unsicheren Grenzregionen mit mehr - Einheiten sichern. Achten Sie bei der weiteren Expansion auf das Beschützen Ihrer neuen Städte, da schnell Mal ein Streitwagen aus dem Dunkel kommen kann. Sonst verfahren Sie wie bei Strategie 1, aber mit dem Unterschied, daß Sie einen großen Teil der Welt kennen und sehr zeitig mit Schiffchen angefangen haben rumzuschauen (ein Diplomat, eine Kampfeinheit). Jetzt können Sie sich überlegen, ob Sie, statt ein Wunder zu bauen, eine kleine Armee von rund 6 Angriffseinheiten aufstellen und einen nach Strategie 1 verfahrenden Spieler "besuchen". Damit übernehmen Sie mit etwas Glück in kurzer Zeit ohne viel Risiko (weit zurückzufallen bei Nichtgelingen), eine Zivilisation, die a) Ihr Konkurrent war, b) deren Wissen Ihnen sichtlich nicht mißfällt und c) deren gut ausgebaute Städte eine einwandfreie Besiedlungsgrundlage für diesen Ihren Nachbarkontinent bietet. Nach einigen dieser überlegten Aktionen (live entscheiden!) dürften Sie unangefochten im Machtgraphen führen. Jetzt verfahren Sie wie in Strategie 1 bis ungefähr zur Erfindung des Panzers. Mit dem können Sie dann Ihre Konkurrenten "besuchen", indem Sie z.B. in jeder Stadt einen bauen. Als Regierungsform empfehle ich zu dieser Zeit die Republik. Noch edler ist ja die vom Autor bevorzugte Variante, durch massiven Einkommensüberschuß aus der Kapitalisierung feindliche Städte nach und nach der anderen zu kaufen. Damit dürfte Ihrem Sieg nichts mehr im Weg stehen (ob nun durch Raumschiff, da Ihre geschwächten Konkurrenten Sie nicht mehr einholen können, oder durch Eroberung).

Diese Taktik eignet sich als Einzelspieler am besten, auch im Multiplayereinsatz hat sie sich bewährt. Da man im Multiplayer nicht bei Versagen der einen Strategie (friedlich oder militaristisch) laden kann, wird Sie von (fast) allen Spielern bevorzugt. Da aber nicht jeder dieselbe Strategie verfolgen kann, und auch nicht jeder gewinnen kann, wird man sowieso irgendwo Abstriche machen müssen.

Diese (ähnliche) Taktik ist die vom Autor bevorzugte und sollte seiner Meinung nach bei guter Kenntnis des Spieles angestrebt werden. Sie gehen damit kein maximales Risiko ein, offenbaren Ihr Ego nicht als XY der Schreckliche und haben meiner Meinung nach beste Gewinnchancen, wobei in vielen Fällen eh´ "live" entschieden werden muß.

Strategie 3 - die militaristische

Tja, in dieser Strategie bauen Sie Ihre Zivilisation grundsätzlich erst mal auf wie in allen anderen (siehe Strategie 1). Sie gründen 5-6 Städte. Hier lassen Sie nun aber die Ausbau-Siedler weg und bauen dafür Militäreinheiten. Ihr Ziel ist es, sofort zu erkunden, und eh´ einer Verteidigungseinheiten bauen kann, ihn mit einer Übermacht überrennen. Hierzu sollten Sie wie folgt forschen: Reiten, das Rad, Kriegercode, Kartographie, zu Monarchie (noch nicht einführen!),Feudalismus, Ritterlichkeit. Bis Sie das erreicht haben dürften Sie schon ein, zwei Kulturen übernommen haben. Da Sie nicht erwarten können, daß alle auf Ihrer Insel hocken, sollten Sie jetzt (oder eher) anfangen, Schiffe zu bauen und mit "Begrüßungsgeschenken" andere Kulturen zu überraschen. Ihre 5-6 Städte sollten für die ständige Einheitenproduktion idealerweise Faktor 5 haben, in kurzen Friedenspausen ist ein Kornspeicher interessant. Wenn Sie nicht mehr 100% Einheiten benötigen, sollte Ihre Hauptstadt mit dem Bau von Sun Tzus Kriegsakademie beginnen. nach diesem Muster breiten Sie sich nun rasch aus, ohne ihre Städte großartig auszubauen, und "rushen" alle anderen Kulturen. Als Regierungsform empfiehlt sich Despotismus, vielleicht später Monarchie, und dann Fundamentalismus. Später dann folgt die normale Entwicklung wie in allen Strategien (letzte gegnerische Stadt übriglassen - sonst Ende).

Gegen den Computer haben Sie damit selbst in höheren Schwierigkeiten zwar eine Chance, aber mind. eine Kultur finden Sie nicht schnell genug, um Sie zu rushen, und sie bleibt übrig, der Computer bunkert sich dann nämlich ein. Diese Kultur wird sie dann überholen (mehr Wissen, bessere Städte...). Im Multiplayer ist diese Strategie nicht zu empfehlen, da a) der Mensch kein Computer ist und spätestens, wenn der erste weg ist, oder Sie Sun Tzus Kriegsakademie gebaut haben, ist der Überraschungseffekt hinüber, und b) sorgt das für echt gute Laune bei 7 Leuten, die da 2 Tage spielen, wenn 6 spielen und einer nach 2h aufgeben darf....

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